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Channel: stiftung-do » The Hotline for Refugees and Migrants (Tel Aviv/Israel)
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Combating Rising Xenophobia in Israel

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In Israel spitzt sich in den letzten Jahren die Debatte um Einwanderung und Migration im eigenen Land zu. Etwa 32.000 Menschen aus Eritrea und dem Sudan haben in 2010 Asyl beantragt, hinzu kommen etwa 200.000 ArbeitsimmigrantInnen, die größtenteils wegen der strikten Visa-Bedingungen ohne Arbeitsgenehmigung arbeiten und als Papierlose in die gesellschaftliche Isolation gedrängt werden.

Der Diskurs über diese Menschen in der israelischen Öffentlichkeit wird bestimmt von nationalistischen und fremdenfeindlichen Tönen und ist geprägt von Rassismus und Misstrauen. In öffentlichen Kampagnen kriminalisieren führende Politiker afrikanische Flüchtlinge, die über die israelisch-ägyptische Grenze kommen und inszenieren eine angebliche Bedrohung der eigenen Kultur und des Landes: „Migrant workers infiltrating through the border with Egypt are jeopardizing Israel’s Jewish and democratic nature, Prime Minister Benjamin Netanyahu said, adding that those workers were also causing salaries in the country to drop to “third world” rates.“ (Haaretz 21.10.2010).

Die Organisation The Hotline for Migrant Workers hat eine Initiative gestartet, um die wachsende Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft gegenüber MigrantInnen und Flüchtlingen in der israelischen Gesellschaft wirkungsvoll zu bekämpfen und sich für eine Kultur des Verstehens und des Miteinanders stark zu machen. Dazu wurde 2010 ein vielfältiges Programm ins Leben gerufen, das auf Solidarität und gegenseitiges Verstehen sowohl in der israelischen Gesellschaft als auch unter MigrantInnen und Flüchtlingen abzielt.

Ein Teil dieses Programms sind geführte Touren durch die Wohngegenden im Süden Tel Avivs, wo die meisten Asylsuchenden und Flüchtlinge in der Hauptstadt leben. Auf den Rundgängen werden die Prinzipien der Asylpolitik und Problemstellungen für die Flüchtlinge erklärt, es gibt Begegnungen, Besuche der Treffpunkte und kulturelle Inputs wie Musikveranstaltungen in den Flüchtlingssiedlungen.

Die Stiftung :do fördert in 2011 das Angebot dieser Rundgänge.

www.hotline.org.il


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